Studienarbeit  von Markus Ehm & Jan Linxweiler
Einleitung

 

 

 
 

 

 

Kapitel 1 Einleitung

Brandkatastrophen, bei denen Menschen zu Schaden oder gar ums Leben kommen, gehören zu immer wiederkehrenden Meldungen in den Medien. Die anschließende Frage, ob ein derartiges Unglück hätte vermieden können, betrifft in erster Linie die getroffenen Vorkehrungen zur Gewährleistung der Sicherheit des Gebäudes und zum Ablauf von Evakuierungsmaßnahmen.

Der Personenschutz ist das oberste Gebot des Brandschutzes. Die Sicherheit der Personen steht besonders bei Sonderbauten wie Verkaufs- oder Versammlungsstätten im Vordergrund, da hier mit großen Menschenansammlungen zu rechnen ist. Grundsätzlich hat die Selbstrettung bei großen Personenzahlen einen besonderen Stellenwert, weshalb der Planung und Dimensionierung von Flucht- und Rettungswege erhöhte Bedeutung zukommt.

Ausgehend von einem statischen Modell stellen die Richtlinien und Vorschriften in Deutschland in Abhängigkeit der Grundfläche bzw. Personenzahl Anforderungen an die Zahl und Breite der notwendigen Ausgänge sowie an die Länge der Rettungswege. Die deskriptiven Bemessungsansätze erlauben allerdings keinerlei Abschätzung der Evakuierungszeiten. In bestimmten Fällen ist es jedoch sinnvoll, das bauordnungsrechtliche Bemessungskonzept durch eine zusätzliche Evakuierungsberechnung zu ergänzen. Zur Berechnung der Entfluchtungszeiten können verschiedene ingenieurmäßige Verfahren herangezogen werden. Der Prozess einer Evakuierung ist dabei von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, die von den jeweiligen Berechnungsverfahren unterschiedlich berücksichtigt werden.

Am Beispiel des geplanten Goya Hauptstadtclubs wird in dieser Arbeit die Berechnung der Evakuierungszeit mittels des Programms buildingExodus diskutiert. Es wird der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Berechnungsergebnisse untersucht. Anschließend werden die erzielten Ergebnisse anderen Berechnungsverfahren gegenübergestellt.